Snottomo Zwo
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Nach dem Herr Silbertaler seine Laendereien verlassen hat, durchquert er einige Feld- und Waldgebiete, die vorwiegend von Genossenschaften mit wenig Personal und auf Pump gekaufter meist auslaendischer Technik bewirtschaftet werden.
Als er die Landstrasze erreicht hat, faehrt er weiter bis zur Bundesstrasze B96.
In den Doerfern und Kleinstaedten betteln Plakate an Laternenmasten und Schaufenstern leerstehender Geschaeftsraeume um die Teilnahme an der Europawahl. Ein par bekannte und viele Splitterparteien praesentieren mit Bildern, Versprechen und Parolen der Bevoelkerung ihre Scheindemokratie.
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Die B 96 fuehrt ihn weiter Richtung Berlin durch einige Ortschaften. Die meisten der vielen neuen Autos und Haeuser, die Wohlstand vortaeuschen sollen, sind noch nicht abbezahlt. Nach einer letzten leichten Biegung sieht er die Reklametuerme und Einkaufstempel des Gewerbegebietes, welches er ansteuert.
An der Ampel biegt er auf die groszflaechige Parkplatzanlage und parkt am Eingang der ueberdachten Ladenstrasze.
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Nur wenige Meter von ihm entfernt warten viele leere Einkaufswagen, von denen er sich einen holt.
Mit wenigen Handgriffen ist der Karton mit dem kaputten 40-Eurotopf abgeschnallt.
Er packt ihn in den Einkaufswagen und schiebt ihn durch die Fluegeltuer in das Einkaufszentrum.
Der breite Gang mit den vielen Menschen hinterlaesst den Eindruck, eine endlos scheinende Halle zu sein. Rechts- und linksseitig praesentieren gastronomische Einrichtungen und verschieden groesze Geschaefte Lebensmittel und Industriewaren. Fasst alle Laeden gehoeren Geschaeftsketten an.
Der bei weitem ueberwiegende Teil aller Industriewaren wurde in China produziert.
Aus den ueberall angebrachten Lautsprechern und Bildschirmen toent amerikanische Musik, die hin und wieder unterbrochen wird mit Werbeansagen und einseitigen Nachrichten, die uns gegen Russland einstimmen sollen.
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Ganz in der Naehe eines der groszen von der Decke haengenden Plakate, worauf eine nett aussehende Verkaeuferin mit dem Spruch wirbt,
Einkaufen mit einem Laecheln,
befindet sich der gut besuchte Laden, wo Herr Silbertaler den Topf vor einigen Tagen kaufte.
In dieser Filiale einer groszen Supermarktkette angekommen, reklamiert er den offensichtlichen Schaden am Topf und verlangt seine 40 Euro zurueck. Nach dem er berichtete, wie es zu dem Schaden kam, wurde ihm erklaert, dass der Topf aus China importiert wurde und nicht feur die Nutzung auf offener Flamme, wie beim Gasherd ueblich, geeignet sei.
Somit sei der Garantieanspruch erloschen.
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Der Beitrag, Ostfront 2014, Kurzgeschichte 318 von Snottomo, Teil 2 von 2 Teilen, Seite 319
wurde geschrieben
von Snottomo
am 17.5.2014 um 22:48 Uhr
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